Titelbild

Swiss Insights TALK – KI als Alternative zu menschlichen Probanden

Endlich! KI und Silicon Samples ersetzen in der Marktforschung weitgehend menschliche Probanden und den damit verbundenen Aufwand. Der letzte Schritt in der digitalen Transformation ist geschafft – 30 Jahre nach dem Aufkommen der Online-Forschung, der letzten grossen Disruption in unserer Branche. Ist dieses Szenario nur ein Hype? Oder eine echte Chance?

Silicon Samples & KI in der Marktforschung: Hype oder echte Revolution?

Braucht die Marktforschung überhaupt noch menschliche Proband:innen? Oder liefern KI-Modelle längst bessere, schnellere und günstigere Daten?

Am Swiss Insights TALK 2025 wurde diese Frage aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet – wissenschaftlich, technologisch und praxisnah. Die klare Erkenntnis: Die besten Resultate entstehen, wenn sich Mensch und KI ergänzen. Nicht entweder-oder – sondern hybrid und verantwortungsvoll.

KI als Teammitglied – nicht als Ersatz
Prof. Dr. Steffen Mueller (ZHAW) zeigte, dass KI den Research-Prozess unterstützen, strukturieren und beschleunigen kann – vor allem in der Vorbereitung, Analyse und Interpretation. Doch sie ersetzt keine fundierte wissenschaftliche Methodik und auch keine menschliche Urteilskraft.

Predictive Eye Tracking – ein Blick in die Zukunft?
Sibylle Oetiker (GIM Suisse) demonstrierte am Beispiel von Predictive Eye Tracking, wie KI Blickverläufe simulieren kann – ohne echte Testpersonen. Das spart Kosten und Zeit. Doch die Methode hat klare Grenzen: Ohne Kontext und ohne realitätsnahe Szenarien kann die Prognose in die Irre führen.

Silicon Samples – synthetische Daten auf dem Prüfstand
In einer länderübergreifenden Vergleichsstudie untersuchten Jan Eubel und Christoph Bräunlich (BSI) zusammen mit Prof. Dr. Steffen Mueller, wie gut Silicon Samples reale Proband:innen abbilden. Das Ergebnis: Sie können als Unterstützung im Prozess oder als Grundlage für tiefergehende Analysen eingesetzt werden, sind aber (noch) kein Ersatz.

Digital Twins of Customers – Der Unterschied zwischen Spielerei und echtem
Impact

Anne Scherer (Delta Labs) machte klar: Digitale Zwillinge liefen wertvolle Insights – aber nur, wenn sie richtig aufgebaut und trainiert sind. Dazu muss Methodik, Datenbasis und Anwendung sorgfältig gewählt werden.

Fazit:
KI wird die Marktforschung verändern. Die Frage ist nicht ob, sondern wie. Der Swiss Insights TALK 2025 zeigte: Die besten Ergebnisse entstehen, wenn Mensch und LLM (Large Language Model) zusammenarbeiten. Nicht entweder-oder – sondern sowohl-als-auch.

Vielen Dank Prof. Dr. Steffen Mueller, Sibylle Oetiker, Jan Eubel, Christoph Bräunlich und Anne Scherer für die inspirierenden Referate bzw. Inputs sowie Irina Brandenberger für die hervorragende Moderation.

Danke an die Eventpartner

Ein grosses Dankeschön geht an unsere Eventpartner BSI, GIM Suisse AG und die TX Group sowie an alle Teilnehmenden!

Präsentationen

  • KI in der Marktforschung: Framework und aktuelle Ergebnisse aus der Wissenschaft
    Prof. Dr. Steffen Mueller
    (Download Präsentation)
  • Predictive Eye Tracking: Zwischen Potenzial und Grenzen
    Sibylle Oetiker
    (Download Präsentation)
  • Silicon Samples – Erste Gehversuche: ein Vergleich mit realen Probanden in drei Ländern
    Jan Eubel, Christoph Bräunlich, Prof. Dr. Steffen Mueller
    (Download Präsentation)
  • Not if, but how – Der Unterschied zwischen Spielerei und echtem Impact von Digital Twins of Customers
    Anne Scherer
    (Download Präsentation)

Share this post