Immer mehr Zeit verbringen wir in der digitalen Welt – ob beruflich oder privat. Trotzdem oder gerade deshalb wird es immer schwieriger, das Publikum online anzusprechen. Auch die Online-Marktforschungsbranche und ihre Researcher kämpfen um die Zeit und Aufmerksamkeit der Teilnehmenden, während diese ihre Endgeräte nutzen. Die Response-Rates von E-Mail-Einladungen zu Befragungen sinken besonders bei jungen Menschen. Ähnliches gilt für Forschungs-Apps von Drittanbietern, die unter niedrigen Akzeptanzraten leiden.
Bilendi Discuss wurde als Antwort auf diese Herausforderungen entwickelt und soll Forschende dort in direkten Kontakt mit den Nutzenden bringen, wo diese den grössten Teil ihrer digitalen Zeit verbringen: in ihren bevorzugten Social-Media und Kommunikations-Apps. Hier ist das Reichweitenpotenzial erfreulich gross und auf wenige Plattformen konzentriert. In der Schweiz sind mehr als 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in den sozialen Medien aktiv und 86 Prozent nutzen regelmässig WhatsApp.
Wo das Publikum erreichbar ist
Direkte Kommunikation auf beliebten Kommunikations-Apps bietet überzeugende Vorteile: Die Teilnehmenden sind ad hoc erreichbar, denn sie suchen die Plattformen regelmässig auf, um neue Nachrichten zu checken. Die Forschungsfrage steht dann gleichrangig neben Posts von Familie, Freunden und dem weiteren Umfeld.
Die Teilnehmenden sind mit ihren jeweiligen Messengers vertraut und es bedarf keiner Installation oder Einweisung. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für selbstsichere Befragte, die gerne und ergiebig ihre Ansichten teilen.
Die Antworten fallen eher kurz aus und so sollten auch die Fragen formuliert sein. Exploration in die Tiefe, was qualitative Forscher zu gerne machen und wofür sie oftmals längere Fragen brauchen, ist bei dieser Methode nur eingeschränkt möglich. Dafür können sich Befragende und Teilnehmende auch mit langen Sprachnachrichten, Fotos oder Videos austauschen. Zudem bieten Messenger die Möglichkeit, Nachfragen zu stellen und interessante Aspekte spontan zu vertiefen. Diese Kommunikationsform ist eine unaufdringliche und hoch effektive Methode zur Sammlung von Insights. Auch eine persönlich gestaltete Moderation sorgt dafür, dass die Antworten mit kontextgebenden Details angereichert werden.
Die Plattform Bilendi Discuss wurde zudem entwickelt, um Forschungsinstitute dabei zu unterstützen, schnell und flexibel Insights zu sammeln. Alle geposteten Inhalte werden auf benutzerdefinierten Online-Dashboards zugänglich gemacht, auf denen Moderatoren ihre Diskussionen live überwachen und verwalten können. Ein leistungsfähiges KI-Analyse-Tool (Content auto-tagging, Sentiment analysis, word clouds u.a.) und eine automatisierte Transkription-Software (Speech-to-text, Video-to-text) ermöglichen, schnell und zuverlässig Insights zu generieren.

Männer und Beauty – eine Fallstudie
Die Möglichkeit, spontan Videos, Sprachnachrichten und Fotos zu sammeln, hat sich für unseren deutschen Kunden Bonsai Market Research als sehr aufschlussreich erwiesen. Er nutzte Bilendi Discuss, um zu erforschen, wie Männer Kosmetikprodukte verwenden. Die Hypothese war, dass sich die Teilnehmer durch die Nutzung von WhatsApp als Interaktionskanal spontan auf dieses heikle und weitreichende Thema einlassen.
Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Der WhatsApp-Kanal verhalf Bonsai zur Erkenntnis, dass Männer Begriffe wie Kosmetik, Make-up oder Beauty eher mit männlicher Körperpflege gleichsetzen als dass sie dabei an Mascara, Eyeliner und Lidschatten denken.
Alexandra von Cukrowicz, Head of Bonsai Lab bei Bonsai Market Research, ist begeistert von den Möglichkeiten, die Bilendi Discuss bietet: «Die Dienste, die wir am häufigsten verwenden, beherrschen wir auch am besten und wir sind eigentlich dauerhaft dabei. Insofern ist die Idee, Konsumenten über einen Messenger zu befragen, nahezu genial. Dies sorgt für ungefilterte Einblicke in das Leben der Teilnehmer. Wir haben bereits in der Vergangenheit nach Lösungen gesucht, aber es gab Vorbehalte bezüglich des Datenschutzes. Mit Bilendi Discuss haben wir nun eine Lösung gefunden, die sowohl die Anforderungen der jeweiligen Messenger-Dienste erfüllt als auch DSGVO-konform ist.»

Matthias D’Adda
Client Development Director
Bilendi Schweiz AG
Zum Autor
Matthias D‘Adda leitet das neu gegründete Büro von Bilendi in Zürich. Er ist verantwortlich für den Ausbau und die Betreuung des Kundenstamms sowie für die Einführung neuer Lösungen in der Schweiz. Bevor er zu Bilendi kam, war Matthias bei Kantar und GfK in verschiedenen internationalen Vertriebs- und Beratungsfunktionen tätig und erwarb dabei umfangreiche Marktforschungskenntnisse..
Kontakt
m.dadda@bilendi.com
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