Derzeit steigen die Preise in fast allen Produktkategorien – Experten sprechen schon von einer Inflation 2.0. Zusätzlich befeuern globale Unruhen sowie anhaltende Lieferengpässe und Warenmängel die Preissteigerungen. Die Inflation sowie die damit verbundenen steigenden Preise sorgen für finanzielle Unsicherheit bei den Konsumenten. Nur 34 Prozent der Verbraucher weltweit glauben, dass sich ihre wirtschaftliche Situation in zwölf Monaten verbessern wird – 2019 waren es noch 41 Prozent.
Gerade in diesen unsicheren Zeiten müssen Business Leader Risiken managen und neue Wachstumsmöglichkeiten schnell und zielgerichtet identifizieren. Hierbei ist Agilität heutzutage zu Recht ein massgeblicher Erfolgsfaktor. Mit einer agilen Arbeitsweise sind Unternehmen in der Lage, flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren, schneller Entscheidungen zu treffen und so der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
Ondrej Szabo, Regional Director gfknewron, beschreibt im folgenden Artikel, wie Unternehmen mit der Datenplattform gfknewron agil und flexibel entscheiden können.
Daten und Insights müssen immer zeitnah validiert werden, um auf volatile Marktbedingungen aber auch auf sich ändernde Konsumentenverhalten und Ansprüche zu reagieren oder ihnen vorzugreifen. Markt- und Konsumentendaten bieten die ideale Basis für unternehmerische Entscheidungen und um nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Das gelingt jedoch nur, wenn einige kritische Faktoren beachtet werden. Einerseits müssen Daten und Insights in real time bereitgestellt werden, ein Verzug um Tage oder gar Wochen kann zu einem deutlichen Nachteil führen. Des Weiteren sind marktspezifische Insights ein Muss – der Schweizer Konsument reagiert und kauft anders als der Österreichische und dieser unterscheidet sich wiederum vom Deutschen. Doch sowohl zeitnahe als auch marktspezifische Insights helfen nur bedingt, wenn sie nicht im Sinne einer Demokratisierung in weiten Teilen des Unternehmens zugänglich gemacht werden.
Um auf neue Trends oder disruptive Marktveränderungen zu reagieren, müssen Unternehmen in kurzer Zeit belastbare Entscheidungen treffen. Flexibilität und Schnelligkeit sind klare Business-Erfolgsfaktoren.
Die «Single Source of Truth» verkürzt Abstimmungs-runden zwischen Unternehmensbereichen
Dies gelingt jedoch selten in siloartig organisierten Unternehmen: Wenn der Head of Product nur die Produktanforderungen kennt, die Geschäftsleitung auf den Unternehmenszahlen sitzt, nur die Sales-Abteilung die Kundennachfrage erfasst und lediglich das Marketing die neuesten Trends verfolgt – wie soll das Unternehmen hier schnell eine Entscheidung herbeiführen? Oft führt das zu nicht endenden, kontroversen Abstimmungsrunden – agil ist das nicht.
Oft fehlt eine von allen anerkannte Datengrundlage, eine «Single Source of Truth». Dies löst schwierige Entscheidungsprozesse aus. Anderen Abteilungen Zugriff auf die spezifischen Tools und Daten zu verschaffen, scheitert an Zugriffsrechten oder unterschiedlich strukturierten Dashboards, die mehr verwirren als informieren. Eine zentrale digitale Datenplattform kann dieses Problem lösen und Unternehmen zu mehr Agilität und Sicherheit verhelfen.
Allen Entscheidungsträgern in einem Unternehmen Zugriff auf alle relevanten Daten und Insights zu geben, die in einer gemeinsamen Plattform liegen, hilft bekannte Probleme im Entscheidungsprozess zu beheben.
Denn oft fehlt in Unternehmen eine gemeinsame Informationsbasis. Mit einer zentralen digitalen Plattform, die unternehmenseigene und externe Daten anschaulich aufbereitet, werden viele Abstimmungen überflüssig.
Zudem liegen oft keine objektiven Daten für die Entscheidungsfindung vor, oder die Datengrundlage ist aufgrund der sich rasch verändernden Marktverhältnisse schon wieder veraltet. Bauchgefühl ist zwar ein wertvoller Indikator bei der Entscheidungsfindung, aber digital aufgearbeitete Daten zu Absatzzahlen, Marktposition im Wettbewerb oder zum aktuellen Einkaufsverhalten der Konsumenten ermöglichen faktenbasierte Entscheidungen anstatt eines Blindfluges.
Demokratisierung von Daten, Tools und Insights
In einem interdisziplinären Projekt möchten wir nun die Ideen des Life Engineerings und den daraus Eine Single Source of Truth und die damit einhergehende Demokratisierung von Daten und Insights stärkt die Resilienz eines Unternehmens ungemein. Damit ändern sich Prozesse und Arbeitsweisen hin zu einem agilen Business – eine Änderung, die notwendig ist, um schneller und flexibler auf Veränderungen reagieren zu können.
DeLonghi Deutschland beispielsweise hat sich bewusst für mehr Flexibilität entschieden: Auf Basis von aktuellen Daten in der digitalen Datenplattform gfknewron bespricht das Management-Team täglich die Lage und das geplante Vorgehen. Alle Teilnehmer sind in Echtzeit über den eigenen Geschäftsbereich informiert. Wie Susanne Harring, Geschäftsführerin von DeLonghi Deutschland GmbH auf dem GfK Insight Summit letztes Jahr sagte: «Nach nur zwei Wochen Übergangszeit war das Meeting eine gesetzte und geschätzte Grösse in den täglichen Abläufen von DeLonghi, die niemand mehr missen wollte.»
Digitalisierung der Geschäftsmodelle, daten-basiertes Arbeiten und agiles Denken sind Grundvoraussetzungen für Erfolg in einem Zeitalter der globalen Unsicherheiten. Wir haben bei GfK die Herausforderungen einer solchen Umstellung in den letzten Jahren selbst gespürt, als wir uns vom klassischen Marktforscher zum digitalen Datenunternehmen gewandelt haben. Aufgrund dieser Erfahrung kennen wir die typischen Herausforderungen und können anderen Unternehmen wichtige Hilfestellungen auf ihrem Weg zu Agilität und datenbasierten Entscheidungen geben.
Der Autor
Ondrej Szabo ist Regional Director bei der GfK Schweiz und verantwortet den Vertrieb von softwarebasierten Market Intelligence Lösungen für DACH und Osteuropa. Zuvor hielt er verschiedene Management und Sales Positionen bei der GfK in Europa, Lateinamerika und Asien.
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